Bevor ich ein Projekt angehe, setze ich mich immer wieder mit einigen Gedanken auseinander,

die für meine Arbeit grundsätzlichen Charakter haben:

Entwerfen und Erfinden


Das Faszinierende am Entwerfen ist nicht zuletzt das Erfinden. Das Finden von individuellen Antworten
auf individuelle Fragen, das Entwickeln von Konzeptionen, die den Bedingungen des Nutzens, des Materials, des
Ortes, der Zeit, der Konstruktion und der Beständigkeit entsprechend zu einer ganzheitlichen Baugestalt führen.

 

Erfinden und Realisieren


Es gibt nicht wenige Architekten, die Vieles und auch Spektakuläres entworfen haben, ohne es zu bauen.
Für mich zählt beim Entwerfen neben dem Erfinden der Drang zur Tat. Ich möchte, daß meine Entwürfe
verwirklicht werden.
Ich will Räume schaffen, d. h. Volumen, Fläche, Form, Licht und Material in einen Ort bringen.

 

Zuhören und Überzeugen


Gute Architektur, optimale Lebensräume entstehen im Dialog.
Kennzeichnend für jeden guten Dialog ist die Fähigkeit des Zuhörens, des Eingehens auf den Gesprächspartner.
Intensiv zuhören können ist ein Zeichen von Kompetenz, ohne die es nicht möglich ist, zu überzeugen.

 

Selbstbewußtsein und Anpassung


Ich sehe meine Aufgabe darin, das sinnvoll Mögliche zu tun, ohne dabei meine Fähigkeiten einzubüßen
das Unmögliche zu denken und meinen kreativen Anspruch zu wahren. Das sinnvoll Mögliche bedeutet Kompromisse
einzugehen. Auch so interpretiere ich die soziale Funktion des Bauens.

Öffentlichkeit und Individualität


Jede Architektur ist ein Stück Stadt und damit auch ein Stück Öffentlichkeit. Daraus erwächst für den Architekten
eine zusätzliche ethische Verantwortung, die aber nicht soweit gehen darf, daß er seinen gestalterischen
Anspruch verläßt. Der individuelle Entwurf soll den öffentlichen Anforderungen zwar entsprechen aber keinesfalls
unterliegen.

Ich entwerfe, also bin ich. Ich baue, also bleibe ich.